FM - Wahrnehmung
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aon gmbh – academy of neuroscience
Die Verschaltungen innerhalb des Cortex weisen zumeist eine radiale Orientierung durch alle Schichten
auf, wodurch die Retinotopie gewährleistet bleibt. Allerdings finden sich auch Axonkollateralen der
Pyramidenzellen aus der Schicht III, die horizontale Verbindungen herstellen. Die erste binokulare
Integration findet in den Schichten IVB, III und II satt, da Axone der Sternzellen aus der Schicht IVC
dorthin ziehen. Die Trennung der magno- und der parvozellulären Eingänge bleibt erhalten, denn die
Neuronen aus der Schicht IVCα projizieren in die Schicht IVB, und die aus der Schicht IVCβ zur Schicht
III. Neuronen aus den Schichten IVB und III können Verbindungen zu allen anderen Schichten herstellen.
Die Axone aller Pyramidenzellen bilden lokale Verbindungen aus und projizieren zudem in die weiße
Substanz, von wo aus sie verschiedene Strukturen erreichen: Schicht II-, III- und IVB-Neuronen versorgen
benachbarte Cortexregionen. Schicht V-Neuronen projizieren zum Colliculus superior und zum Pons. Die
cortikofugale Rückprojektion zum CGL entstammt der Schicht VI.
Mittels einer bestimmten Methode, der Cytochromoxidase-Färbung, konnte gezeigt werden, dass die
Schichten II und III Neuronen mit unterschiedlichen cytochemischen Eigenschaften besitzen. Sie sind
nicht zufällig verteilt sondern bilden Säulen, die in regelmäßigem Abstand so verteilt sind, dass sie auf
einen Augendominazstreifen zentriert sind. Man bezeichnet sie aufgrund ihres Erscheinungsbildes als
„Blobs“ (Abb. 3.20).
Abb. 3.20