FM - Wahrnehmung
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aon gmbh – academy of neuroscience
Abb. 2.4
Die Riechzellen wandeln die chemischen Signale in Informationen über die chemische Zusammensetzung
des Duftstoffes und seine Konzentration in elektrische Signale um. Die Duftstoffe werden von der
Schleimschicht absorbiert, diffundieren zu den Zilien der Riechzellen und binden an Rezeptorproteine in
der Membran. Die Reaktion der Riechzellen hängt nicht nur von der Art des Duftstoffes sondern auch von
seiner Konzentration ab. Bei geringen Konzentrationen reagiert eine Riechzelle nur auf eine kleine Gruppe
von Duftstoffen. Mit zunehmender Konzentration erhöht sich die Bandbreite der Duftstoffe, welche eine
Reaktion auslösen.
Die chemoelektrische Transduktion gleicht jener der Geschmackssinneszellen. Die Bindung des Duft-
stoffes an den membranständigen Rezeptor löst einen G-Protein/Adenylatcyclase-Mechanismus aus.
Dieser führt zur Öffnung von Na
+
- und Ca
2+
-Kanälen und in der Folge zur Öffnung von Chlorid-Kanälen.
Der Kationen-Einstrom und der Cl
-
-Ausstrom initiieren bzw, verstärken die Depolarisation der Zell-
membran (Abb. 2.5), die bis zum Zellkörper passiv weitergeleitet wird. Überschreitet diese den
Schwellenwert, so werden Aktionspotentiale ins Gehirn gleitet.